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Svenja Christen

Drei Dinge, die Unternehmen zum Jobsharing-Modell wissen sollten.

Aktualisiert: vor 2 Tagen


In immer mehr Unternehmen wird das Jobsharing Modell ein fester Bestandteil der neuen Arbeitswelt: Zwei Menschen übernehmen im Tandem die gemeinsame Verantwortung für eine Stelle und erfüllen sich so den Wunsch nach Karriere UND reduzierter Arbeitszeit. Immer mehr erfolgreiche Beispiele zeigen, dass es funktioniert! Von der Teamleitung bis ins Topmanagement steigt die Anzahl an Tandems kontinuierlich. Und unsere Studienergebnisse bestätigen: 98 Prozent aller Tandems sind zufrieden mit ihrem Modell und 90 Prozent erhalten positives Feedback von ihren Kunden, Vorgesetzen und Mitarbeiter:innen. Und sogar in Corona-Krisenzeiten bewährt sich das Modell. Klingt nach einem New-Work Erfolgsrezept, oder? Doch Jobsharing wird im Unternehmen erst dann zum erfolgreichen Modell jenseits einer Insellösung, wenn Ihnen drei fundamentale Dinge bewusst sind.


1. Jobsharing ist kein reines Arbeitszeitmodell Im Jobsharing-Modell geht es um mehr als die reine Aufteilung der Arbeitszeit. Denn Jobsharing ist eine völlig neue Art zu arbeiten. Im Fokus stehen Kollaboration, Sparring, das Matching verschiedener Kompetenzen sowie gegenseitiges Coaching und Learning on the job durch und mit dem/der Tandemparter:in. Und das bedeutet nicht nur das Teilen von Arbeitspaketen, sondern auch von Macht, dem persönlichen Netzwerk, Anerkennung, Erfolg und Misserfolg - dann beispielsweise, wenn die/der Tandempartner:in eine wichtige Präsentation vorbereitet, und der/die andere Partner:in diese hält. Und hier zeigt sich, dass in dem Modell ein riesiges Potenzial liegt - eines, das sogar über eine reguläre Vollzeitbesetzung hinaus geht. Aber eben auch, dass das Modell nicht jedermanns Sache ist. Einen spannenden Weg herauszufinden, ob man selbst der „Typ“ für das Jobsharing Modell ist, bietet unser Tandembility Test®.


2. Jobsharing ist auch ein Männermodell Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Wer Jobsharing allein mit dem Fokus auf weibliche Mitarbeiterinnen etabliert, repliziert nicht nur bestehende Geschlechterungleichheiten, sondern verpasst eine riesige Chance! Richtig ist: Aktuell gibt es einen deutlich größeren Druck für alternative Arbeitszeitmodelle bei Frauen als bei Männern. Aber warum? Solange Frauen noch den Löwenanteil an Care-Arbeit zu Hause übernehmen besteht bei ihnen auch der größte „Need“. Insbesondere Jobsharing bietet eine tolle Möglichkeit, Stellen mit hoher Verantwortung zu besetzen und gleichzeitig reduziert zu arbeiten. Doch das ist nur die halbe Strecke: Jobsharing bietet außerdem eine hervorragende Möglichkeit für Männer, ihre Arbeit zu reduzieren und dadurch neben sich Platz zu machen (z.B. für eine weibliche Tandempartnerin) und gleichzeitig mehr Care-Arbeit zu Hause zu übernehmen (z.B. um der Partnerin mehr Raum für die eigene Karriere zu geben). Wenn Jobsharing ein Treiber für mehr Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt werden soll, muss das Modell auch ganz bewusst an den Mann getragen werden.


3. Jobsharing rüttelt an Ihrer Kultur Weniger Arbeiten und trotzdem Karriere machen? Das kollidiert mit einer noch immer tief verwurzelten Präsenzkultur auch in Zeiten von Homeoffice. Also wappnen Sie sich gut und bringen Sie Durchhaltevermögen und Fingerspitzengefühl mit, wenn Sie Jobsharing etablieren wollen! Überzeugende KPIs, gute Argumente und eine sinnvolle Herangehensweise aus Bottum-up- und Top-down-Strategie sind hier der Schlüssel.

Categorised in: Jobsharing Fachwissen


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